Tauchen Sie in einer der schönsten Städte Nordeuropas in die Geschichte ein. In Tallinn schlägt das kulturelle und ökonomische Herz Estlands. Entdecken Sie auf einer Ihrer nächsten Klassen- oder Kursreisen die zahllosen Facetten der Stadt.
Die Tallinner hatten es in ihrer Geschichte nicht leicht. Bis zu ihrer ersten Ausrufung einer estnischen Republik 1918 standen sie unter dänischer, unter Hegemonie des Deutschen Orden, unter schwedischer und russischer Herrschaft. Im Zweiten Weltkrieg wurde im Zuge eines geheimen Zusatzprotokolls zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt für die Sowjetunion der Weg frei Estland zu erobern. 1941 besetzte die Wehrmacht Tallinn. Hitler verfolgte das Ziel, Estland an das Deutsche Reich anzugliedern. Bis zur erneuten Unabhängigkeit war es dann noch ein langer Weg. Erst 1991 sollte Tallinn zur Hauptstadt eines unabhängigen Estlands werden.
Die Perlen des Nordens oder auch Schatzkammern der Geschichte, werden Litauen, Lettland und Estland gerne genannt. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten für eine interessante Klassen-, Kurs- oder Studienfahrt. Entdecken Sie die Hauptstädte - das barocke Vilnius, die Jugendstilmetropole Riga und das mittelalterliche Tallin als UNESCO-Weltkulturerbe. Erleben Sie urwüchsige Landschaften und unberührte Natur in den zahlreichen Nationalparks, mit Scharen von Zugvögeln, Wildpferden, Wisenten, Büffeln und Bibern. Erleben Sie Sport und Spaß, aber auch Ruhe und Erholung an den endlosen feinsandigen Ostseestränden. Lassen Sie sich beeindrucken von den atemberaubenden Küstenlandschaften. Wandeln Sie auf den Spuren der alten Ritterorden, der Hanse, dem Bernstein und/oder Münchhausens… Eine Reise durch das Baltikum ist einfach ein Erlebnis.
Allein Lettland, die zweitgrößte Republik des Baltikums, seit 2004 Mitglied der Europäischen Union, bietet eine Fülle an Geschichte, Natur, Architektur, Kunst und Kultur in seinen vier historischen Regionen Kurland, Livland, Semgallen und Lettgallen. Überall finden sich Zeugnisse seiner wechselvollen Geschichte. Bereits 11.000 vor Christus begann die Besiedlung. Während der Völkerwanderung besiedelten baltische Stämme das Gebiet. Zahlreiche kleine Fürstentümer entstanden. Um 1200 n.Ch. drängten im Zuge der Eroberung und Christianisierung deutsche Ordensritter ins Land. Es gibt heute kaum eine Stadt, die nicht über eine wenigstens als Ruine erhaltene einstige Ritterburg verfügt. Alljährlich erinnern aufwendige mittelalterliche Ritterfeste mit Rittern und Pferden, Rüstung und Ritterspielen an diesen Teil der Landesgeschichte.
Die Städte hatten im Mittelalter ihre Entwicklung und ihr Aufblühen der Hanse zu verdanken. Gotländische und niederdeutsche Kaufleute hatten seit Mitte des 12. Jahrhunderts einen Handelsplatz an der Düna, lettisch Daugava, dem längsten Fluss Lettlands etabliert, dem heutigen Riga und trieben hier Handel mit russischen Kaufleuten. 1201 gründete Bischof Albert (aus Bremen stammend) die Stadt. Nach Lübeck die zweitälteste Stadt an der Ostsee. 1282 trat Riga einem Ostseeschutzbündnis zwischen Visby und Lübeck bei und gehörte so zu den ersten Mitgliedern der Hanse. Zahlreiche Gebäude in Riga, wie die Speicherstadt, Kirchen, das Schwarzhäupterhaus und andere alte Zunfthäuser zeugen von dieser Zeit. Einige der hanseatischen Traditionen werden heute noch gepflegt.