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Die Pariser Métro - ein Wunderwerk der Technik

Als Pariser Métro wird das U-Bahnsystem in der Hauptstadt Frankreichs bezeichnet. Die erste U-Bahn verkehrte um 1900 und sie wurde zur Weltausstellung im gleichen Jahr eröffnet. Heute wird die U-Bahn nicht nur von Reisenden und den Bewohnern Frankreichs genutzt. Auch auf einem Schulausflug in die französische Hauptstadt sind die U-Bahnen ein wichtiges und vor allem bequemes Fortbewegungsmittel. Zugleich dient die U-Bahn als ein interessantes und vielfältiges Ausflugsziel.

Rund um die Pariser Métro

Das U-Bahnsystem gilt mit seinen 303 Stationen und einer Länge von 219,9 Kilometern als eines der komplexesten weltweit. Die einzelnen Stationen verteilen sich quer durch die ganze Stadt und liegen immer nah beieinander. Kaum eine Station trennt mehr als 500 Meter von einer anderen.

Während Ihrer Klassenfahrt nach Paris lohnt sich eine Fahrt mit der Métro.

Täglich wird die U-Bahn von mehreren Millionen Menschen genutzt, was dazu führt, dass die Züge und Bahnhöfe nicht nur zu den Hauptverkehrszeiten gut ausgelastet sind. Das U-Bahnnetz besteht heute aus 16 Linien, die quer innerhalb der Stadt und an den Randgebieten verkehren.
Die Stationen der Pariser Métro zeichnen sich durch ihre besonderen Eingänge aus. Die Eingangsbereiche der meisten Stationen bestehen aus geflochtenen Eisenträgern.

Eine weitere Besonderheit der U-Bahn sind die Taktzeiten. Es gibt keine Fahrpläne, sondern Takte. Zu stark frequentierten Zeiten verkehren die Züge etwa alle zwei Minuten. Anhand der Anzeigetafeln lässt sich immer ablesen, wann der nächste Zug verkehrt. Die Pariser U-Bahnen fahren vor allem im Stadtzentrum.
So bietet es sich an das öffentliche Verkehrsmittel für die Fortbewegung auf einer Schulfahrt in die Seinemetropole zu nutzen. Ein Ticket für die Métro ist zwei Stunden gültig und kann auf allen Linien verwendet werden.

Die Geschichte der Pariser Métro

In der französischen Hauptstadt wurde im Jahr 1900 das sechste U-Bahnnetz nach London, Wien, Liverpool, Budapest und Glasgow in Betrieb genommen. Die Planungen zu einem öffentlichen Verkehrsnetz in Paris haben bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen.
Im Jahr 1889 wurde mit dem Bau begonnen. Zwei Jahre später fuhr bereits die erste Linie. In den nachfolgenden Jahren ist das U-Bahnnetz schnell angewachsen.

Während des Zweiten Weltkrieges waren viele U-Bahn-Station stillgelegt. Erst in der Nachkriegszeit ab 1970 wurde die Erweiterung der U-Bahn-Strecke durchgeführt. Es entstanden neue Linien und vorhandene Strecken wurden um einige Stationen erweitert. In dieser Zeit waren auch erstmals halbautomatisierte Züge auf den Strecken unterwegs.

In den Zügen ist nur noch ein Triebwagenführer, welcher die Türen schließt und das Abfahrtssignal gibt. Seit den 1990er Jahre sind auch bereits einige Linien, auf den fahrerlosen Betrieb umgestellt worden. Dafür wurde jedoch der Einbau von Bahnsteigtüren notwendig.

Derzeit befinden sich die meisten der 16 Linien noch im Umbau auf den fahrerlosen Betrieb. Bis zum Jahr 2030 sind insgesamt noch 4 neue Linien geplant, welche die Randgebiete erschließen soll und eine Ringbahn umfasst.

Ein Ausflug in das unterirdische Pariser U-Bahn-System

Besuch der Geisterstationen

Sobald eine Station durch eine Umstrukturierung oder einen Neubau aus dem Linienplan fällt, findet diese keine Beachtung mehr. Hin und wieder wurden auch Stationen errichtet, die letztendlich nicht in den Fahrplan aufgenommen wurden. Diese verlassenen Stationen werden als Geisterstationen bezeichnet, da sie etwas Mystisches bergen.

Auch in der Pariser Metro gibt es Geisterstationen, die zum Teil auch besichtigt werden können. Insgesamt gibt es hier 16 Geisterstationen. Fünf davon wurden nach dem Bau nie in Betrieb genommen und die restlichen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr genutzt. Die Geisterstationen werden auch als Filmkulisse genutzt.

Besondere Metrostationen

Die Metrostation "Arts de Métiers" ist ein Kunstwerk für sich. Durch die Kupferverkleidung soll der Eindruck entstehen, dass man sich in einem U-Boot befindet. Das Ganze ist dem Roman "20.000 Meilen unter dem Meer" von Jules Vernes nachempfunden. Neben der Technik in einem U-Boot sind an den Wänden auch mehrere Bullaugenfenster zu finden, welche den "Blick auf das Meer" gewähren. Der Besuch der Metrostation eignet sich besonders für Schulklassen, um nicht nur das Kunstwerk zu besichtigen, sondern um zugleich in eine andere Welt abzutauchen.

Eine weitere Besonderheit stellt die "Place de la Concorde" Metrostation dar. Sie ist eine der ältesten Stationen in Frankreichs U-Bahn-System. Die Besonderheit stellen jedoch die weißen Kacheln an den Wänden dar. Auf jeder Kachel steht ein Buchstabe. Beim Zusammensetzen der Buchstaben werden dann die Menschenrechte lesbar. Diese gehen auf die Nationalversammlung aus dem 1789 zurück. Die Besichtigung dieser Metrostation bietet sich besonders für Schulfahrten im Fach Geschichte an.

Die Station Cité ist mit kugelförmigen Lampen ausgestattet, welche an die frühere Straßenbeleuchtung der Metropole erinnern sollen. Der Rundgang durch die Metrostation soll damit einem Stadtbummel gleichen.

Die Station Liège weist eine weitere Besonderheit auf. Es handelt sich um einen der wenigen Bahnhöfe, die nicht als Werbefläche genutzt werden. Stattdessen sind die Wände mit Kacheln verziert, welche verschiedene Ansichten der belgischen Stadt Liège zeigen. In diesem Bahnhof gibt es auch eine bauliche Besonderheit. Die Bahnsteige befinden sich anstatt nebeneinander hintereinander.

Exotisch wird es in der Métrostation "Gare de Lyon" und dem gleichnamigen Bahnhof. Unter der Erde ist hier ein kleiner Garten mit exotischen Pflanzen entstanden. Beim Aussteigen fühlt man sich auf einen anderen Erdteil versetzt. Für Schulklassen eignet sich der Besuch dieser Metrostation besonders, da hier das Zusammenspiel aus Technik und Natur erlebt werden kann.

In der Seinemetropole gibt es noch viele weitere Métrostationen, die sehenswert sind. Bei einer Rundreise durch die Innenstadt können Sie bestimmt einige davon entdecken.