Wenn jemand eine Schulfahrt tut, so kann er was erzählen! – Auch für Begleitpersonen sind Klassenfahrten eine spannende Erfahrung. In der Regel müssen Schulfahrten von mindestens zwei Erwachsenen begleitet werden. Wenn sich neben dem Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin keine andere Person aus dem Schulumfeld findet, springen gern engagierte Eltern ein, damit die Reise stattfinden kann.
Wenn sich Eltern freiwillig als Aufsichtsperson für eine Klassenfahrt melden, ist eine offene Kommunikation wichtig. Folgende Fragen sollten dabei gestellt und gleichermaßen beantwortet werden:
Aufgaben für Eltern können sein:
Empfehlenswert ist ein gemeinsames Treffen im Vorfeld der Klassenfahrt. Dabei können Lehrkräfte und Eltern ihre Erwartungen austauschen und die Zusammenarbeit planen. Es ist hilfreich, den geplanten Tagesablauf gemeinsam durchzugehen und zu besprechen, wie die Eltern an den einzelnen Stationen unterstützen können. Dabei sollte man offen für ihre Vorschläge sein. So merken Eltern, dass ihre Meinungen und Ideen geschätzt werden.
Die Regelungen für Begleitpersonen können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Üblicherweise muss bei mehrtägigen Schulfahrten neben der Lehrkraft noch eine Begleitperson mitgenommen werden. Das können Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher oder andere volljährige Personen sein.
Wenn feststeht, dass eine Mutter oder ein Vater auf Klassenfahrt mitfahren wird, kann die Begleitperson von Anfang an in die Vorbereitung der Klassenfahrt einbezogen werden. In der Vorbereitungsphase kann sie/er beispielsweise hierbei unterstützen:
Lehrkräfte sollten diese Unterstützung nicht als „Einmischung“ verstehen, sondern sie als Hilfsangebot annehmen. Wenn ein Elternteil bereit ist, sich mehrere Tage Zeit für die Klassenfahrt zu nehmen, zeigt das ein hohes Maß an Engagement, das durch eine aktive Einbeziehung gewürdigt werden sollte. Zudem können die Kenntnisse und Fähigkeiten von Eltern – etwa in der Organisation oder auch bei speziellen Interessen wie Naturkunde – die Fahrt bereichern und den Lehrkräften Entlastung bieten.
Eine offene Kommunikation zwischen den Lehrkräften und den begleitenden Eltern ist wichtig. Hier sind Kommunikationswege, die sich bewährt haben:
Bei der Wahl der Kommunikationskanäle, sollte darauf geachtet werden, wie die Eltern im Gespräch bleiben wollen. Gerade gegenüber WhatsApp gibt es viele Vorbehalte. Hier kann eine Alternative wie Signal oder Telegram sinnvoll sein. Wünschen sich die Eltern, gänzlich auf Messenger zu verzichten, sollte man den Wunsch akzeptieren und entweder telefonieren oder E-Mails schreiben, um sich auszutauschen.
Im Verlauf der Klassenfahrt sollten Sie täglich den Ablauf des Tages morgens mit den Eltern besprechen und sich über den Vortag austauschen. Das kann zum Beispiel beim Frühstück sein. Dieser Austausch stellt sicher, dass alle Beteiligten immer auf dem gleichen Stand sind und mögliche Missverständnisse vermieden werden.
Trotz aller Planung kann es während einer Klassenfahrt immer zu unerwarteten Situationen kommen. Beispielsweise kann es passieren, dass Eltern die Betreuung von Kindergruppen oder die eigenständige Durchführung von Aktivitäten unterschätzen. Um Überforderung zu vermeiden, ist es wichtig, dass Lehrkräfte flexibel bleiben und bereit sind, Aufgaben spontan zu übernehmen oder Pläne anzupassen.
Eine offene und unterstützende Haltung in solchen Momenten vermittelt den Begleitpersonen Sicherheit und hilft ihnen, mögliche Herausforderungen souverän zu bewältigen.
Wie ging es den Eltern während der Klassenfahrt? Fühlten sie sich gut eingebunden? Nach der Klassenfahrt sollte die Lehrerin oder der Lehrer noch einmal mit den Eltern sprechen. So haben diese die Möglichkeit ihre Erfahrungen zu teilen, Verbesserungsvorschläge zu machen und auch ihre Eindrücke zu schildern.
Die Nachbesprechung ist hilfreich für zukünftige Fahrten. Sie ermöglicht, aus gemachten Erfahrungen zu lernen und das Klassenfahrterlebnis für zukünftige Fahrten noch weiter zu verbessern.